Äthiopien 2008 - 5

6. Tag
Am frühen Morgen flogen wir von Gondar nach Lalibela. Lalibela liegt auf 2600 m Höhe und wird von den Äthiopiern als “Neues Jerusalem” bezeichnet. Berühmt wurde Lalibela durch die monolithischen Felsenkirchen aus dem 12. und 13. Jh., die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. In Lalibela wurden viele berühmte Orte aus der Bibel symbolisch “nachgebildet”. So finden die Gläubigen hier den Jordan, die Taufstelle Jesu, Bethlehem, das Grab von Adam und vieles mehr. Der Überlieferung nach hat König Lalibela das Neue Jerusalem bauen lassen, da Jerusalem und die heiligen Stätten im Heiligen Land von den Muslimen besetzt waren und christliche Pilger nur unter großer Gefahr dorthin reisen konnten.

A08_117 Teffernte

Teffernte mit Handsicheln - Teff ist ein traditionelles Getreide in Äthiopien und es ist die Grundlage zur Herstellung für die Injera-Fladen.

A08_118 Teffdreschen

Teff wird noch wie vor Jahrhunderten gedroschen.

A08_082 Teff

Teffkörner sind winzig. Die Teffernte der Bauern ist gerade so groß, dass sie oft nur für den Eigenbedarf reicht. In Dürrephasen haben die Bauern keine Rücklagen und sind durch Hungersnöte bedroht. Entwicklungshilfeprojekte versuchen die Bauern davon zu überzeugen, andere viel ergiebigere Getreidesorten anzubauen.

A08_127 Felsenkloster Nakuto Leab

Höhlenkloster Nakuto Leab

A08_129 Nakutto Leab Priester

Der Priester von Nakuto Leab erwartet die Besucher und zeigt sein Handkreuz.

A08_128 Nakuto Leab Wassersteine

In Steinschalen werden die Wassertropfen, die von der Decke fallen, aufgefangen. Pilger nehmen dieses heilige Wasser gerne mit.

A08_127 Nakuto Leab Priester

Der Priester zeigt die Vortragekreuze des Klosters.
Das Christentum wurde im 4. Jahrhundert nach Äthiopien gebracht. Im 17. und 18. Jh. versuchten vom Papst gesandte Jesuiten und später Kapuziner-Mönche den katholischen Glauben zu verbreiten. Die meisten von ihnen wurden vertrieben bzw. getötet.

A08_142 Bete Maryam

Kirche Bete Maryam - Marienkirche: Die Kirchen von Lalibela wurden aus dem Fels gehauen und innen ausgehöhlt. Moderne Dächer schützen sie vor der Verwitterung.

A08_142 Bete Maryam Ausmalung

Die Pfeiler, Bögen u.s.w. sind nicht aufgemauert, sie bestehen aus Fels. Sie sind also beim Aushöhlen des Monolithen bewusst übrig geblieben. Nur wenige Felsenkirchen Lalibelas sind innen bemalt.

A08_137 Lalibela Priester

Für die Besucher stellt sich der Priester im Prachtgewand mit Vortragekreuz und Gebetsstab auf. Er trägt eine Sonnenbrille, um sich vor den Fotoblitzen zu schützen. Das Vortragekreuz ist ein typisches Lalibela-Kreuz. In der Mitte ein römisches Kreuz mit längerem senkrechten Balken. An der Spitze ein kleines Kreuz, das Jesus symbolisiert, rechts und links jeweils 6 “Zacken”, die für die 12 Apostel stehen.

A08_147 Bete Gyorgis

Bete Gyorgis - Georgskirche - die berühmteste Felsenkirche von Lalibela. Sie hat die Form eines griechischen Kreuzes (alle 4 Schenkel sind gleich lang) mit 12,50 m Ausdehnung.

A08_148 Bete Gyorgis

Die Höhe der Kirche bemisst sich auf 10,5 m. Der Innenraum ist sehr schlicht gestaltet, er hat keine Säulen und keine Bemalung.

A08_152 Kafeezeremonie

Die Kaffeezeremonie findet täglich in einem äthiopischen Haushalt statt. Kaffebohnen werden geröstet.

A08_154 Kafeezeremonie

Die gerösteten Kaffebohnen werden in einem Mörser zu Mehl gestampft. Der Kaffe wird in einer Karaffe aufgekocht.

A08_156 Kafeezeremonie

Der Kaffee wird mit viel Zucker gesüßt und aus etwa 30 cm Höhe eingeschenkt, damit er schäumt. Man trinkt ihn schwarz, dazu werden Erdnüsse und Popcorn serviert.

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